Problem mit Motorquietschen bei Gartenbahnloks
Ich übernehme ausdrücklich keine Haftung für Schäden, die durch Umbauten an Fahrzeugen,
mechanischen, elektrischen oder elektronischen Geräten entstehen können !
mechanischen, elektrischen oder elektronischen Geräten entstehen können !
Problem:
Der Elektromotor quietscht oder gibt surrende Geräusche besonders bei Langsamfahrt von sich. Oft besteht das Problem nur in einer Fahrtrichtung, hauptsächlich bei Vorwärtsfahrt. Bei draußen fahrenden Loks, die viel Strecke machen und fast nur schnell fahren, macht sich das nicht so bemerkbar, aber bei Loks, die auf einer Innenanlage und / oder viel langsam fahren oder rangiert werden, sind diese Geräusche unter Umständen sehr lästig. Ist dann noch ein Sound-Decoder eingebaut, verderben diese Quietschgeräusche das gesamte Klangerlebnis...
Ursache:
Die Kohlen quietschen auf den Kollektorblechen. Wenn es sich um einen Motor handelt, dessen Welle nicht gegen Axialschub (Verschub der Welle über die Längsachse des Motors) gesichert ist, verschiebt sich diese bei der Vorwärtsfahrt so ungünstig um bis zu mehreren Zehntel-Millimetern, so dass die Kohlen über den Randbereich des Kollektors schleifen und quietschende Geräusche erzeugen. Dies kann leider sogar bei fabrikneuen Motoren schon nach geringer Fahrzeit auftreten. Es ist dabei unwichtig, ob die Motoren analog oder digital angesteuert werden. Fährt die Lok rückwärts, so kommen die Kohlen aus dem Randbereich heraus, da die Welle sich in die andere Richtung verschiebt und das Quietschen hört auf.
Abhilfe:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, entweder einen Ersatzmotor einbauen, der eventuell nach kurzer Zeit dasselbe Problem bereiten könnte, einen etwas teureren Motor mit kugelgelagerter Welle verwenden (hierbei gibt es keinen Axialschub mehr, da die Lager diesen direkt abfangen) oder zunächst versuchen, den vorhandenen Motor zu reparieren, um das Quietschen zumindest etwas länger hinaus zu zögern. Eine Garantie für eine dauerhafte, restlose Beseitigung des Problems werde ich allerdings nicht geben können !
Loks mit diesem Problem, die noch innerhalb der Gewährleistung / Garantie stehen, sollten unbedingt vom Kundenservice des Herstellers überprüft und ggf. repariert werden. Es empfiehlt sich allerdings dann nachzufragen, ob ein kugelgelagerter Motor eingebaut werden könnte. Eventuell muss dann zwar für den Motor zugezahlt werden; das ist aber sicherlich eine lohnenswerte Investition. Drei frühere Problem-Loks aus meinem Fuhrpark laufen seitdem störungsfrei, trotz schwerer Ladung und viel Rangierbetrieb.
Wem das Zerlegen einer Lok keine Probleme bereitet und wer eine Reparatur versuchen möchte, dem kann folgende Bilderstrecke eventuell helfen.
Wichtiger Hinweis:
Ein Reparaturversuch nach folgender Anleitung erfolgt auf eigenes Risiko und sollte nur von erfahrenen und handwerklich geschickten Personen durchgeführt werden !
Der Elektromotor quietscht oder gibt surrende Geräusche besonders bei Langsamfahrt von sich. Oft besteht das Problem nur in einer Fahrtrichtung, hauptsächlich bei Vorwärtsfahrt. Bei draußen fahrenden Loks, die viel Strecke machen und fast nur schnell fahren, macht sich das nicht so bemerkbar, aber bei Loks, die auf einer Innenanlage und / oder viel langsam fahren oder rangiert werden, sind diese Geräusche unter Umständen sehr lästig. Ist dann noch ein Sound-Decoder eingebaut, verderben diese Quietschgeräusche das gesamte Klangerlebnis...
Ursache:
Die Kohlen quietschen auf den Kollektorblechen. Wenn es sich um einen Motor handelt, dessen Welle nicht gegen Axialschub (Verschub der Welle über die Längsachse des Motors) gesichert ist, verschiebt sich diese bei der Vorwärtsfahrt so ungünstig um bis zu mehreren Zehntel-Millimetern, so dass die Kohlen über den Randbereich des Kollektors schleifen und quietschende Geräusche erzeugen. Dies kann leider sogar bei fabrikneuen Motoren schon nach geringer Fahrzeit auftreten. Es ist dabei unwichtig, ob die Motoren analog oder digital angesteuert werden. Fährt die Lok rückwärts, so kommen die Kohlen aus dem Randbereich heraus, da die Welle sich in die andere Richtung verschiebt und das Quietschen hört auf.
Abhilfe:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, entweder einen Ersatzmotor einbauen, der eventuell nach kurzer Zeit dasselbe Problem bereiten könnte, einen etwas teureren Motor mit kugelgelagerter Welle verwenden (hierbei gibt es keinen Axialschub mehr, da die Lager diesen direkt abfangen) oder zunächst versuchen, den vorhandenen Motor zu reparieren, um das Quietschen zumindest etwas länger hinaus zu zögern. Eine Garantie für eine dauerhafte, restlose Beseitigung des Problems werde ich allerdings nicht geben können !
Loks mit diesem Problem, die noch innerhalb der Gewährleistung / Garantie stehen, sollten unbedingt vom Kundenservice des Herstellers überprüft und ggf. repariert werden. Es empfiehlt sich allerdings dann nachzufragen, ob ein kugelgelagerter Motor eingebaut werden könnte. Eventuell muss dann zwar für den Motor zugezahlt werden; das ist aber sicherlich eine lohnenswerte Investition. Drei frühere Problem-Loks aus meinem Fuhrpark laufen seitdem störungsfrei, trotz schwerer Ladung und viel Rangierbetrieb.
Wem das Zerlegen einer Lok keine Probleme bereitet und wer eine Reparatur versuchen möchte, dem kann folgende Bilderstrecke eventuell helfen.
Wichtiger Hinweis:
Ein Reparaturversuch nach folgender Anleitung erfolgt auf eigenes Risiko und sollte nur von erfahrenen und handwerklich geschickten Personen durchgeführt werden !
Vor dem Arbeiten am Motor diesen direkt an einen Trafo anschließen, im Langsamlauf in beiden Richtungen testen, dabei die Welle etwas hin- und herschieben und sich die Geräuschentwicklung einprägen. Anschließend den Motor von jeder Stromquelle trennen.
Die folgende Beschreibung der Vorgehensweise bezieht sich auf Motoren, die dem auf den folgenden Abbildungen entsprechen.
1. Sicherungslasche über der Kohle mit einer Zange hochbiegen, meistens bricht das Blech von selbst ab, das ist aber nicht weiter tragisch, da die Kohle von einer Art Haltebügel gehalten wird. Falls das Blech noch dran ist, mit der Zange endgültig abbrechen, da beim späteren Zurückbiegen das Blech sowieso abbrechen würde.
Die folgende Beschreibung der Vorgehensweise bezieht sich auf Motoren, die dem auf den folgenden Abbildungen entsprechen.
1. Sicherungslasche über der Kohle mit einer Zange hochbiegen, meistens bricht das Blech von selbst ab, das ist aber nicht weiter tragisch, da die Kohle von einer Art Haltebügel gehalten wird. Falls das Blech noch dran ist, mit der Zange endgültig abbrechen, da beim späteren Zurückbiegen das Blech sowieso abbrechen würde.
2. Mit z.B. einem Schraubendreher den Haltebügel leicht anheben und Richtung Motorgehäuse schieben.
3. Mit einer Pinzette die Kohle vorsichtig herausziehen.
4. Auf ein Stück Küchenrolle ein bis zwei Tropfen Nähmaschinen-Öl geben. Auf dem Bild ist es schon etwas zu viel geworden.
5. Mit dem Küchenrolle-Stück die Schleiffläche der Kohle leicht benetzen. Das Entscheidende bei der Aktion ist, dass die Kohle nur ganz leicht mit Öl benetzt ist, es darf kein Tropfen auf der Kohle sein ! Daher die Küchenrolle nur mit ein bis zwei Tropfen Öl versehen. Ist zu viel Öl auf der Kohle gelandet, mit einem Stück trockener Küchenrolle vorsichtig etwas abtupfen, so dass nur ein leichter Film zurückbleibt. Dies Verfahren natürlich für beide Kohlen anwenden.
Achtung: Keinen Öltropfen auf den Kohlen lassen und auch kein Öl auf den Kollektor im Motorinneren geben, dies führt zu Kurzschlüssen und kann den Lauf des Motors erheblich beeinträchtigen. Bei Digitalbetrieb führt dies unter Umständen zur Sicherheits-Abschaltung des Decoders ! Fett und andere Schmiermittel nicht verwenden ! Verklebungs- und damit verbunden ebenfalls Kurzschlussgefahr !
Achtung: Keinen Öltropfen auf den Kohlen lassen und auch kein Öl auf den Kollektor im Motorinneren geben, dies führt zu Kurzschlüssen und kann den Lauf des Motors erheblich beeinträchtigen. Bei Digitalbetrieb führt dies unter Umständen zur Sicherheits-Abschaltung des Decoders ! Fett und andere Schmiermittel nicht verwenden ! Verklebungs- und damit verbunden ebenfalls Kurzschlussgefahr !
6. Die Kohle(n) wieder einbauen und den Haltebügel wieder einrasten.
7. Beim abschließenden Probelauf am Trafo bei gleichzeitigem Hin- und Herschieben der Welle sollte das Quietschen im Langsamfahrbereich verschwunden sein. Ich habe jüngst auf diese Weise eine Lok repariert und sie hat mittlerweile schon einiges an Weg zurückgelegt. Einen neuen Motor kann ich immer noch kaufen. Dann wird es allerdings ein kugelgelagerter werden.