Piko-Lok 37200 „BR 80‟
Eine meiner beiden BR80 nach Reparatur und Umrüstung
Nach Behebung eines elektrischen Problems beider Loks (Kontaktprobleme mit Motor) habe ich die Fahrzeuge neu verkabelt. Die ursprünglichen Kabelbäume von PIKO habe ich nur in Resten bestehen lassen, da ich für meinen Umbau einen ESU-Loksound XL V4.0 - Decoder verwende.
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Um sicheren Halt und Isolation der neuen Steckhülsen auf den Stromstiften, die aus dem Getriebegehäuse kommen, zu gewährleisten, habe ich diese zusätzlich mit PVC-Schlauch überzogen.
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Anschließend erfolgte die Montage des Lautsprechers. Die Kabel habe ich vorsortiert und mit Isolierband am Gewicht festgewickelt. Links kommen die Kabel für das Gleis (braun/weiß), den Motor (gelb/grün) und den Lautsprecher, rechts befinden sich die Kabel für die Beleuchtung (schwarz=V+, gelb=Licht vorn und rosa=Licht hinten). Die Kabel liegend passend auf jeder Seite, so dass sie nur noch mit dem Decoder verbunden werden brauchen.
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Um den Decoder zu befestigen, verwende ich eine Moosgummi-Platte, auf beiden Seiten mit doppelseitigem Klebeband versehen. Bei manchen Decodern ist so ein Klebepad bereits dabei. Alternativ ginge auch Klett.
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Eingebauter und bis auf Führerstandbeleuchtung und Raucherzeuger angeschlossener Sound-Decoder. Die Lok ist jetzt fahrbereit. Nach einem kurzen Test auf Funktion von Motor und Beleuchtung können Kessel und Führerhaus montiert werden.
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In das Dach des Führerhauses habe ich einen handelsüblichen LED-Beleuchtungssockel (E 5,5) eingebaut.
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Das Kunststoffteil des Beleuchtungssockels habe ich entfernt und die Fassung direkt in das Führerhausdach unterhalb des Lüftungsaufsatzes montiert. Wenn die Bohrung passgenau gefertigt wird, benötigt man keinen Kleber. Der Lüftungsaufsatz ist bei meinen beiden Loks nur gesteckt gewesen und ließ sich somit gut entfernen. Das Entfernen des Dachaufsatzes ist hilfreich, um die Bohrung für die Fassung und danebenliegend noch eine kleine als Kabeldurchführung genau auszumessen und zu fertigen. Die Anschlusslitze der Fassung sollten schwarz sein, falls nicht, sollten diese durch schwarze Litze ersetzt werden. Ist die Fassung eingesetzt, die Anschlusslitze durch das danebenliegende kleine Loch wieder zur Unterseite des Führerhausdaches führen. Anschließend habe ich die Litze durch einen PVC-Schlauch fixiert und senkrecht an der vorderen Stirnwand des Führerhauses entlang geführt. Der PVC-Schlauch kann gut mit Sekundenkleber an der Stirnwand des Führerhauses befestigt werden. Die Klebung muss sorgfältig erfolgen, da es kaum noch eine Korrekturmöglichkeit gibt. Im Kessel habe ich am Übergang Führerhausstirnwand / Kessel ein kleines Loch gebohrt, um die Litze in den Kessel und letztendlich zum Decoder zu leiten. Ein Litzenende habe ich einfach verzinnt, an das andere habe ich einen Stift, passend für eine PIKO-Kabelsteckhülse, angelötet.
Den Raucherzeuger von PIKO (Originalteil) habe ich einfach in den Schornstein von oben eingesteckt, das ging problemlos. Dennoch ist Vorsicht geboten, da der Heizstab in der Mitte leicht abbrechen kann. Sicherstellen, dass der Raucherzeuger nur über den Rand in den Schornstein gedrückt wird. Ein Litzenende habe ich verzinnt, das andere wie bei der Führerstandbeleuchtung mit einem Stift versehen. In der Praxis zeigte es sich allerdings, dass der o.a. Raucherzeuger nicht genug Spannung bekam, um ein überzeugendes Ergebnis zu liefern. Vielleicht liegt es daran, dass meine Digitalanlage nur ca. 16 V am Decoder anliegen lässt. Der Rauchentwickler von PIKO ist aber für 24V ausgelegt. Ich habe daraufhin einen 5V - Raucheinsatz eingesetzt. Der Decoder muss dann natürlich auf reduzierte Spannung für den 5V - Raucherzeuger umprogrammiert werden ! Jetzt dampfen beide Loks hervorragend und auch im Analogbetrieb werden gute Ergebnisse erzielt.
Den Raucherzeuger von PIKO (Originalteil) habe ich einfach in den Schornstein von oben eingesteckt, das ging problemlos. Dennoch ist Vorsicht geboten, da der Heizstab in der Mitte leicht abbrechen kann. Sicherstellen, dass der Raucherzeuger nur über den Rand in den Schornstein gedrückt wird. Ein Litzenende habe ich verzinnt, das andere wie bei der Führerstandbeleuchtung mit einem Stift versehen. In der Praxis zeigte es sich allerdings, dass der o.a. Raucherzeuger nicht genug Spannung bekam, um ein überzeugendes Ergebnis zu liefern. Vielleicht liegt es daran, dass meine Digitalanlage nur ca. 16 V am Decoder anliegen lässt. Der Rauchentwickler von PIKO ist aber für 24V ausgelegt. Ich habe daraufhin einen 5V - Raucheinsatz eingesetzt. Der Decoder muss dann natürlich auf reduzierte Spannung für den 5V - Raucherzeuger umprogrammiert werden ! Jetzt dampfen beide Loks hervorragend und auch im Analogbetrieb werden gute Ergebnisse erzielt.
Fertig montierter Decoder mit angeschlossenem Führerstandlicht und Raucherzeuger.
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Abschließend erfolgte die Endmontage und die Programmierung. Bei der Programmierung war das Einstellen der Parameter für die elektronische Dampfstoßsynchronisierung der schwierigste Abschnitt. Mit einer Stoppuhr, einem guten Auge und vor allem Geduld gelang es aber schließlich doch. Durch die gut abgestimmten Lastregeleigenschaften des Decoders ist die Synchronisation Radumdrehung / Dampfstöße sehr gut und ein aufwändiger Einbau einer Taktgeberachse zumindest für dieses kleinere Modell überflüssig. Als "Highlights" habe ich die Führerstandbeleuchtung so programmiert, dass sie mit dem Anfahren erlischt oder per Tastendruck ganz abgeschaltet werden kann und die Lok beim Anfahren den klassischen Kurzpfiff von sich gibt. Unterstützt wird das von einer Anfahrverzögerung.
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Wer die gleiche Lok und den gleichen Decoder hat, kann sich gerne unten mein Programmierbeispiel ansehen und herunterladen. Die Programmierung trifft aber nur für den ESU-Loksound-Decoder XL V4.0 zu. Das Handbuch des Decoders muss mitbenutzt werden, um mein Programmierbeispiel verstehen und verwenden zu können. Die Fahrparameter und die CV-Werte für die Dampfstoßsynchronisation sind lediglich Richtwerte, sie können nach oben oder unten abweichen. Da ich eine Roco-Multimaus besitze, muss ich mit Hilfsregistern programmieren. Zunächst erscheint das ziemlich umständlich, aber ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt und die nötigen Hilfs-CVs beherrsche ich mittlerweile auswendig. Die Soundslots und AUXs habe ich teilweise auch anderen F-Tasten zugeordnet, da ich andere Loks mit Sound habe und ich die Sounds und Funktionen einheitlich in meiner Steuerung bedienen möchte.