Digitalisierung einer LGB - Schienenreinigungslok 2067
Ich übernehme ausdrücklich keine Haftung für Schäden, die durch Umbauten an Fahrzeugen,
mechanischen, elektrischen oder elektronischen Geräten entstehen können !
mechanischen, elektrischen oder elektronischen Geräten entstehen können !
Verschaltung des Decoders und Schleifwerks der LGB-Schienenreinigungslok 2067 (21670)
Der Umbau meiner LGB-Schienenreinigungslok 2067 sollte sich schnell als große Herausforderung sowohl in der Hardware als auch bei der Programmierung herausstellen. Bevor ich mit dem Umbau begann, musste ich mir überlegen, wie ich die Reinigungsfunktion umsetze und inwieweit mir die Programmiermöglichkeiten bei der Problemlösung helfen. Messungen des Stromverbrauchs meiner putzenden Scheinenreinigungslok ergaben Werte um die 2 A ! Da war dann schon einmal klar, dass ich auf jeden Fall einen großen 3 A - Decoder benötigte !
Auf Grund des hohen Stroms ergab sich natürlich auch, dass ich die Schleifeinheit nicht einfach an einen der Funktionsausgänge selbst eines großen Decoders anschliessen konnte. Da der Decoder aber insgesamt für einen Strom bis 3 A ausgelegt war, habe ich mich entschlossen, die Schleifeinheit mit Hilfe eines Relais über den Gleichspannungsanschluss des Decoders zu betreiben. Ich habe zwei Varianten für die Relais-Steuerung ausgetüftelt, wobei die Version mit zwei Relais die elektrisch elegantere ist, aber natürlich mehr Platz für den Einbau benötigt. Ich habe mich für die zweite Variante mit nur einem Relais, das sich das Selbsthaltungs-Prinzip zunutze macht, entschieden.
Doch weiter zu meinen Überlegungen, ich stellte folgende Anforderungen an die Schienenreinigungslok zusammen:
Die Punkte 1., 4. und 5. können ausschließlich durch Programmieren erreicht werden. Zur Erinnerung an die Analogversion der Lok: Das Reinigen wurde durch einen Schiebeschalter im Führerhaus aktiviert. Fuhr die Lok vorwärts an, so lief der Schleifmotor mit und die Warnleuchten auf dem Dach blinkten im Wechseltakt. Die Geschwindigkeit der Lok beim Reinigen wurde über ein Poti, versteckt im Auspuff der Lok, eingestellt. Fuhr die Lok in eine Sackgasse und fuhr rückwärts wieder raus, so schaltete sich das Putzwerk automatisch ab. Stand die Lok still, so lief der Putzmotor natürlich nicht, was bei Analogbetrieb auch nicht anders möglich war...
Wie ich die Punkte 2. und 3. abgearbeitet habe, liest Du nun im folgenden Abschnitt.
Auf Grund des hohen Stroms ergab sich natürlich auch, dass ich die Schleifeinheit nicht einfach an einen der Funktionsausgänge selbst eines großen Decoders anschliessen konnte. Da der Decoder aber insgesamt für einen Strom bis 3 A ausgelegt war, habe ich mich entschlossen, die Schleifeinheit mit Hilfe eines Relais über den Gleichspannungsanschluss des Decoders zu betreiben. Ich habe zwei Varianten für die Relais-Steuerung ausgetüftelt, wobei die Version mit zwei Relais die elektrisch elegantere ist, aber natürlich mehr Platz für den Einbau benötigt. Ich habe mich für die zweite Variante mit nur einem Relais, das sich das Selbsthaltungs-Prinzip zunutze macht, entschieden.
Doch weiter zu meinen Überlegungen, ich stellte folgende Anforderungen an die Schienenreinigungslok zusammen:
- Das Schleifwerk soll per Funktionstaste jederzeit ein- und ausgeschaltet werden können.
- Der schaltende Funktionsausgang darf nicht überlastet werden.
- Die Reinigungsarbeit der Lok darf ausschließlich nur bei Vorwärtsfahrt und auf gar keinen Fall im Stand erfolgen !
- Die Geschwindigkeit der Lok für die Reinigung soll angepasst erfolgen.
- Die Warnbeleuchtung soll sich automatisch zum Schleifwerk zuschalten
Die Punkte 1., 4. und 5. können ausschließlich durch Programmieren erreicht werden. Zur Erinnerung an die Analogversion der Lok: Das Reinigen wurde durch einen Schiebeschalter im Führerhaus aktiviert. Fuhr die Lok vorwärts an, so lief der Schleifmotor mit und die Warnleuchten auf dem Dach blinkten im Wechseltakt. Die Geschwindigkeit der Lok beim Reinigen wurde über ein Poti, versteckt im Auspuff der Lok, eingestellt. Fuhr die Lok in eine Sackgasse und fuhr rückwärts wieder raus, so schaltete sich das Putzwerk automatisch ab. Stand die Lok still, so lief der Putzmotor natürlich nicht, was bei Analogbetrieb auch nicht anders möglich war...
Wie ich die Punkte 2. und 3. abgearbeitet habe, liest Du nun im folgenden Abschnitt.
Version 1 mit zwei Relais:
Relais 1 wird über Aux 2 angesteuert. Aux 2 wird über eine Funktionstaste ( bei mir ist es F8 ) manuell aktiviert / deaktiviert. Relais 2 wird über Aux 4 angesprochen und zwar ist Aux 4 so programmiert, dass sich dieser selbsttätig ausschließlich nur bei Vorwärtsfahrt aktiviert, nicht im Stand ! Somit ist gewährleistet, dass der Schleifmotor sich bei Stillstand oder Rückwärtssfahrt abschaltet bzw. erst gar nicht einschaltet.
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Version 2 mit nur einem Relais ( Achtung, gepulster Funktionsausgang notwendig, z.B. für Digitalkupplungen !):
Relais 1 wird im Ruhezustand über Aux 2 angesteuert. Aux 2 wird über eine Funktionstaste ( bei mir ist es F8 ) manuell aktiviert / deaktiviert. In dieser Variante darf Aux 2 nur als Puls-Ausgang arbeiten, da die Relais-Kontakte sonst bei Stillstand oder Rückwärtsfahrt der Lok unnötig durch die dann nicht zustande kommende Selbsthaltung im Dauerbetrieb belastet würden ! Das Relais 1 bekommt also einen Puls ( 0,5 sek ), schaltet um, „rastet“ aber nur dann in der Umschaltstellung ein, wenn gleichzeitig Aux 4 aktiviert ist. Das Relais erreicht dann durch die anliegende Spannung aus Aux 4 eine stabile Schaltposition, eine sogenannte Selbsthaltung. Aux 4 ist dabei so programmiert, dass sich dieser selbsttätig ausschließlich nur bei Vorwärtsfahrt aktiviert, nicht im Stand ! Somit ist gewährleistet, dass der Schleifmotor sich bei Stillstand oder Rückwärtssfahrt abschaltet bzw. erst gar nicht einschaltet. Man kann also das Schleifwerk überhaupt erst bei Fahrtaufnahme in Vorwärtsrichtung einschalten ! Aux 2 muss unbedingt auf eine Funktionstaste mit der Bedingung Puls ( 0,5 sek ) bei Stand / Fahrt nur Vorwärts programmiert werden, damit der Schleifmotor nach einer Rückwärtsfahrt, z.B. aus einem Abstellgleis mit Prellbock und erneutem Anfahren im Vorwärtsgang wieder anläuft ! Hierbei gibt es dann nämlich jedes Mal einen neuen Puls aus Aux 2, solange dieser weiterhin über eine der Funktionstasten ( hier F8 ) aktiviert bleibt. Wird die Lok im Putzbetrieb einfach nur angehalten und nicht rückwärts gefahren, muss der Puls von Hand erneut über die Funktionstaste für Aux 2 ausgelöst werden ( aus- und wieder einschalten ). Die Puls-Funktion des Aux 2 sorgt in jedem Falle dafür, dass das Relais nur kurz anspricht, gerade lang genug, um die Selbsthaltung in Kombination mit Aux 4 auszulösen. Um das Relais zu schonen, ist es sinnvoll, die Reinigungsfunktion erst einzuschalten, wenn die Lok gerade anfährt.
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